Welche laufenden Kosten fallen bei einer Eigentumswohnung oder einem eigenen Haus an?

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Wer Immobilieneigentum besitzt, der weiß, dass dies auch mit laufenden Kosten verbunden ist. Vor dem Immobilienkauf liegt der Fokus zuerst einmal auf dem Kaufpreis selbst und auf der Finanzierung. Auch wenn das Sinn macht, ist es dennoch eine gute Idee, die potenziellen Nebenkosten für das Objekt zu berechnen, bevor man die Immobilie kauft.
Die laufenden Kosten, die bei einer Eigentumswohnung oder einem Haus auf Eigentümer zukommen, können je nach Art der Immobilie, des Objektalters und des Standorts variieren.

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Hier ist eine Übersicht der gängigsten laufenden Kosten beim eigenen Haus oder der eigenen Wohnung:

  1. Grundsteuer

    Die Grundsteuer ist vermutlich eine der bekanntesten laufenden Kosten einer Immobilie. Diese Steuer wird auf den Wert eines Grundstücks und der darauf befindlichen Immobilie erhoben und muss von Eigentümern gezahlt werden. Nach einem Beschluss des Bundesverfassungsgerichts 2018 wurde die Grundsteuer reformiert. Während sie noch bis Ende 2024 wie bisher erhoben werden kann, gilt ab dem 1. Januar 2025 das neue Recht. Aktuelle Informationen hierzu finden Sie auf der Webseite des Bundesfinanzministeriums.

  2. Wasser, Abwasser und Müllgebühren

    Auch Wasser, Abwasser und Müllgebühren gehören zu den Unterhaltskosten beim Haus, da Eigentümer regelmäßig Gebühren für Wasserversorgung, Abwasserentsorgung und Müllabfuhr zahlen müssen. Die Höhe dieser Kosten variiert je nach Standort und Verbrauch. Wird die Immobilie vermietet, können diese Kosten im Regelfall auf die Mieter umgelegt werden.

  3. Strom, Gas und Heizung

    Ähnlich wie die Kosten für Wasser, Abwasser und Müllgebühren variieren auch die monatlichen Kosten für Strom, Gas und Heizung je nach Verbrauch und aktuellen Energiekosten.

  4. Versicherungen

    Auch Versicherungen sind Teil der Nebenkosten für Immobilieneigentümer. Eine Gebäudeversicherung abzuschließen, um vor Schäden wie Feuer, Sturm oder Wasserschäden zu schützen, wird empfohlen und kann je nach Finanzierung etc. auch Pflicht für Sie sein. Ebenfalls kann es sinnvoll sein, eine Haftpflichtversicherung abzuschließen.

  5. Wartung und Instandhaltung

    Ihr Haus oder Ihre Eigentumswohnung in gutem Zustand zu halten ist wichtig und beinhaltet regelmäßige Wartungsaufgaben wie die Pflege von Garten und Außenanlagen sowie Reparaturen und Renovierungsarbeiten. Die Höhe der Kosten kann hier sehr unterschiedlich ausfallen, es ist jedoch ratsam, sich monatlich etwas für Wartung und Instandhaltung zurückzulegen, da Reparaturkosten häufig unerwartet auftreten.

  6. Nebenkosten Mehrfamilienhäuser und Verwaltungsgebühren

    Insbesondere in Mehrfamilienhäusern können noch weitere Ausgaben auf Eigentümer zukommen, die die Verwaltung und Instandhaltung der gemeinsamen Bereiche abdecken und die Kosten für die gemeinschaftliche Nutzung von Einrichtungen wie Treppenhausreinigung, Aufzügen, Müllentsorgung und Hausmeister abdecken. Oftmals werden diese Gebühren auch Hausgeld genannt und werden in der Regel unter den Eigentümern der Eigentumswohnungen eines Gebäudes geteilt.

  7. Kommunale Gebühren

    In einigen Städten und Gemeinden fallen zusätzliche Gebühren für Straßenreinigung, Winterdienst oder andere kommunale Dienstleistungen an. Mehr Informationen hierzu finden Sie bei Ihren örtlichen Behörden.

  8. Grundstückspflege

    Zusätzlich zu den Wartungs- und Instandhaltungskosten müssen Eigentümer auch Kosten für die Pflege des Grundstücks einplanen. Dies kann Aufgaben wie Rasenmähen, Baumschnitt und Unkrautbekämpfung beinhalten.

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  1. Hypothekenzinsen und Tilgung

    Natürlich sollten Sie bei der Aufstellung Ihrer laufenden Nebenkosten auch die Tilgung Ihres Darlehens und etwaige Zinsen nicht vergessen.

  2. Einkommensteuer

    Wenn Sie Ihre Eigentumswohnung oder Ihr Haus vermieten, dann müssen Eigentümer diese Einnahmen unter Umständen als Einnahmen versteuern und somit auf Mieteinnahmen Einkommensteuer zahlen.

Welche laufenden Kosten für Ihre Eigentumswohnung oder Ihr Haus auf Sie zukommen, variiert stark und ist abhängig von verschiedenen Faktoren, einschließlich der Art der Immobilie, ihrer Lage und Ihrem individuellen Verbrauch.

Es ist jedoch wichtig, diese Immobiliennebenkosten in Ihre Budgetplanung einzubeziehen, wenn Sie eine Immobilie in Deutschland besitzen oder erwerben möchten. Mit der richtigen Planung vermeiden Sie in Bezug auf laufende Kosten böse Überraschungen nach dem Immobilienerwerb.